Ökumene

Die „Ökumene“ – häufig in aller Munde und gleichzeitig bleibende Herausforderung an alle Christen. Was genau ist damit gemeint?

EKD-Präses Anna-Nicole Heinrich und Bischof Bätzing © Deutsche Bischofskonferenz/Matthias Kopp
EKD-Präses Anna-Nicole Heinrich und Bischof Bätzing © Deutsche Bischofskonferenz/Matthias Kopp
Bischof Georg Bätzing, Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz, und Annette Kurschus, Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und Präses der Evangelischen Kirche von Westfalen  © KNA/Harald Oppitz
Bischof Georg Bätzing, Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz, und Annette Kurschus, Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und Präses der Evangelischen Kirche von Westfalen © KNA/Harald Oppitz

Wort-Herkunft

Das Wort „Ökumene“ kommt aus dem Griechischen und meint ursprünglich „die bewohnte Erde“. Als sich das Christentum in den ersten Jahrhunderten und darüber hinaus immer mehr ausbreitete, bekam „Ökumene“ die Bedeutung „zur Kirche als ganzer gehörig“ bzw. “allgemeine kirchliche Gültigkeit besitzend“. Heute wird der Begriff in erster Linie durch die Entwicklung und das Selbstverständnis der ökumenischen Bewegung bestimmt. Ihr geht es vor allem um drei Dinge:

  • die weltweite Einheit der Christen
  • den universalen Dienst der Christen an der Welt und
  • das Bemühen der Christenheit um die Einheit der Menschheit.

Was versteht die katholische Kirche unter "Ökumenischer Bewegung"?

Das Zweite Vatikanische Konzil (1962–1965) hat in seinem Dekret über den Ökumenismus „Unitatis redintegratio“ die Ökumenische Bewegung als „Tätigkeiten und Unternehmungen, die je nach den verschiedenartigen Bedürfnissen der Kirche und nach Möglichkeit der Zeitverhältnisse zur Förderung der Einheit der Christen ins Leben gerufen und auf dieses Ziel ausgerichtet sind“, definiert.

Um diesem Ziel gerecht zu werden, führt die katholische Kirche auf nationaler und internationaler Ebene eine Vielzahl von Dialogen mit den verschiedenen christlichen Kirchen und kirchlichen Gemeinschaften.

Das Zweite Vatikanische Konzil nannte es eine seiner Hauptaufgaben, „die Einheit aller Christen wiederherstellen zu helfen“ und gab dies den katholischen Gläubigen als bleibende Aufgabe. Das Konzil fand damit in Deutschland offene Ohren, wo die gemeinsame Bedrängnis unter den Nationalsozialisten dazu beigetragen hatte, dass Christen aus unterschiedlichen Konfessionen ihre Nähe entdeckten.

(Quelle: www.dbk.de/katholische-kirche/katholische-kirche-deutschland/aufgaben-kath-kirche/oekumene/)